Chronik

Sind heute meist Mitglieder aus Pflugdorf im Verein, kamen die Mitglieder vor 150 Jahren aus dem gesamten südlichen Landkreis.

Laut §1 der Satzung ist als Zweck der Gesellschaft vermerkt: Zweck der Gesellschaft ist nur gesellschaftliche Erheiterung und Unterhaltung. Außerdem ist von Gehorsam und Pflichten die Rede. Zu den Pflichten gehörte unter anderem das Erscheinen zum Schießabend am Mittwoch. Unentschuldigtes Fehlen kostete drei Kreuzer Strafe.

Während des 1. Weltkrieges war der Schießbetrieb eingestellt. Erst 1919 nach Beendigung des Krieges konnte der Schießbetrieb wieder aufgenommen werden.

Im Jahr 1933 wurde dem Befehl der Reichssportleitung wiedersagt, dem Deutschen Schützenverband beizutreten. Daraufhin mussten die Schießveranstaltungen eingestellt werden und fortan wurden nur noch Gesellschaftsabende abgehalten.

Am 28. November 1953 wurde von Vorkriegsschützenmeister Xaver Platteder und den damaligen Mitgliedern Andreas Hinträger, Wolfgang Schwarzwalder und Josef Wagner zum Zweck der Wiederaufnahme des Vereinslebens und des Schießbetriebes eine Versammlung einberufen.

Die Versammlung bestimmte den damaligen Pflugdorfer Bürgermeister Wolfgang Schwarzwalder zum neuen Schützenmeister. Somit konnte dem Schießsport wieder regelmäßig nachgegangen werden.

Bis zum Jahr 1971 wurde der Schießbetrieb auf nur einem Stand abgewickelt. Dieser befand sich im Gastzimmer der örtlichen Wirtschaft, wobei durch die an das Gastzimmer grenzende Küche in einen dahinter liegenden Raum, die “Schlacht” geschossen wurde. Im Laufe des Jahres 1971 wurde unter der Leitung von Schützenmeister Franz Düringer im Dachboden der Gaststätte ein Schießstand mit sechs Zuganlagen eingebaut.

Zu einem weiteren Höhepunkt der Vereinsgeschichte kam es im Jahr 1972.Zur feier des 110 jährigen Bestehens der Schützengesellschaft wurde eine neue Fahne angeschafft,die feierlich mit einer großen Fahnenweihe den Schützenmitgliedern vorgestellt wurde. Als Paten konnten die Schützen aus Issing gewonnen werden.

Am 5. Juni 1977 übernahmen die „Frohsinn“ Schützen die Patenschaft der benachbarten und befreundeten „Lechroaner“ Schützen aus Stadl.

Im Dezember 1980 schloss die örtliche Gaststätte, die seit der Gründung ununterbrochen auch die Heimat der Schützengesellschaft war, ihre Pforten.Es begann eine schwierige Zeit für die Pflugdorfer Schützen. Im Herbst 1981 fand man Unterschlupf bei den befreundeten Lechroaner Schützen im Gasthof Post in Stadl. Aber die Schützengesellschaft war vom Pech verfolgt. Auch der Gasthof Post beendete den Betrieb im Sommer 1985 und die Suche nach einer neuen Bleibe begann erneut. Die Fröhlich Schützen im fünf Kilometer entfernten Lengenfeld kamen zu Hilfe und der Schießbetrieb konnte im Herbst 1985 im dortigen Schützenheim weitergeführt werden.

Doch die Gemeinde Vilgertshofen plante im Jahr 1985 den Bau eines Bürgerheimes zwischen Pflugdorf und Stadl. So beschlossen die beiden Vereine, im Keller des Hauses ein gemeinsames Schützenheim zu bauen.

So erfolgt im Herbst 1986 der erste Spatenstich. Das Schützenheim konnte im Jahr 1988 seiner Bestimmung übergeben werden. Die Irrfahrt der „Frohsinn“ Schützen war endlich beendet.

Zu einem weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte entwickelte sich das Jahr 1992. Im Januar baten die „Fröhlich“ Schützen aus Lengenfeld um die Übernahme der Patenschaft zur geplanten Fahnenweihe im Sommer desselben Jahres. Selbstverständlich wurde diese Ehre von den „Frohsinn“ Schützen nach langen und zähen Verhandlungen gerne angenommen. Dieses Patenbitten wird allen, die dabei waren, unvergesslich bleiben.

Einen Generationswechsel wollte 1. Schützenmeister Hubert Hengge einleiten. Als er sich bei der Generalversammlung 2002, nach 24 Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Der bisherige 2. Schützenmeister Peter Gritzbach wurde zum neuen Vorstand, und Hans Sturm zu seinem Vertreter gewählt.

Als einer der ältesten Vereine im Gau, schauen die „Frohsinn“ Schützen Pflugdorf stolz auf Ihre Vereinsgeschichte zurück. Zu diesem Anlass wurde beschlossen, dieses große Ereignis mit einem Gauschießen zu Feiern.